Stellungnahme zum Verkehrskonzept Fernsehturm

Das Konzept, den Verkehr zu einem wiedereröffneten Fernsehturm zu regeln, wurde am 19. Juni 2020 im Dresdner Kulturpalast vorgestellt und lag danach öffentlich aus.

Der Ortsverein verfasste eine Stellungnahme, die er am 14. Juli 2020 einreichte

 Sehr geehrte Damen und Herren,

der Ortsverein Loschwitz-Wachwitz e.V. begrüßt die Erstellung des Verkehrs- und Mobilitätskonzeptes „Fernsehturm Dresden“. Mit diesem Konzept ist es möglich, die mit der Wiedereröffnung des Turmes entstehenden Folgen und Probleme bei der Gewährleistung der Verkehrsanbindung einzuschätzen. 

Auf folgende Problempunkte möchten wir hinweisen: 

  1. Für die Umsetzung der im Konzept enthaltenen Maßnahmen im Sowieso-Planfall und im SowiesoPlus-Planfall wird mit einem Zeitraum von 5 bis 10 Jahren gerechnet. Voraussetzung ist eine gesicherte Finanzierung und die zügige, problemfreie Erreichung des Baurechts. 

Sollte sich die Umsetzung der im Verkehrskonzept vorgeschlagenen Maßnahmen verzögern, ist auch der Eröffnungstermin für den Fernsehturm zu verschieben.

  1. Der bis zur Schließung des Turmes für den Besucherverkehr genutzte Parkplatz Wachwitz, mit ca. 200 Stellplätzen für PKW und Busse, steht in dieser Größe nicht mehr zur Verfügung. Der Platz wurde in den vergangenen Jahren schrittweise zurückgebaut. Die lt. Verkehrskonzept als Ersatz vorgesehenen P+R-Plätze in Bühlau und Tolkewitz/Laubegast werden, infolge ihrer Entfernung zum Turm, nicht von allen Besuchern, die mit eigenem Kfz anreisen, angenommen werden. Der geplante 30 Minuten-Takt der neuen Buslinie V1 gewährleistet keine kurzen Wartezeiten für die Nutzung der Busse bis zum Turm. Es ist zu erwarten, dass viele Besucher PKW-Stellplätze im vorhandenen Straßennetz in Turmnähe suchen. Mit dem Suchverkehr und ungeregelten Parken entsteht eine Belastung für die Anwohner.
  1. Der vorgeschlagene Neubau von Haltestellen für Linien-, Shuttle- und Reisebusse sowie für Stadtrundfahrten auf der Brachfläche direkt südlich des Turmes, einschließlich einer Buswendeschleife, erfordern den Ausbau des Oberwachwitzer Weges mit Eingriff in Privatgrundstücke, Natur und Landschaft. Die Anfahrt der Busse direkt bis zum Turm belastet das Wohngebiet. Bei winterlicher Straßenglätte wird die Steigung des Oberwachwitzer Weges für Busse problematisch. 
  1. Der Platz am Fuße des Turmes sollte Fußgängern und Radfahrern vorbehalten bleiben, für Kfz von Behinderten und und für Taxis könnten Stellplätze eingerichtet werden. Zum Halten und Abstellen der Busse müsste, wie im Konzept vorgesehen, der Parkplatz Wachwitz umgestaltet werden. Von dort kann zum Turm ein zusätzlicher Fußweg hinter den Grundstücken der Waldmüllerstraße und Hottenrothstraße angelegt werden. Ein offenes Problem ist damit, wie Busfahrgäste mit Behinderung den Turm erreichen. Dieser Frage wurde zum Bau des Turmes, im Gegensatz zu heute, noch wenig Bedeutung beigemessen.

  

  1. Die Wachwitzer Bergstraße wird nach dem Ausbau weiterhin Engstellen besitzen, für einen Linienbusverkehr ist diese Straße, auch aufgrund ihrer Steigung, nicht geeignet. Die geplante Buslinie V1 müsste deshalb über die Staffelsteinstraße geführt und könnte mit der bestehenden Linie 98A kombiniert werden. 

 

Die Öffnung des Turmes im bisher geplanten Umfang wird zu einer Belastung der Anwohner führen. Generell bietet der Standort keine optimalen Bedingungen für ein Betriebskonzept mit Gastronomie.

Mit freundlichen Grüßen

Jürgen Frohse

Vorsitzender 

Das Konzept, den Verkehr zu einem wiedereröffneten Fernsehturm zu regeln, wurde am 19. Juni 2020 im Dresdner Kulturpalast vorgestellt und lag danach öffentlich aus. Der Ortsverein verfasste eine Stellungnahme, die er am 14. Juli 2020 einreichte (siehe anbei).

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