Poster zur Ausstellung

Der Elbhang unter Dampf –
Eine Ausstellung zur Geschichte der Sächsischen Dampfschifffahrt

Dem Hauptstrom des mitteleuropäischen Raumes verdanken wir nicht nur unser Elbtal – eine der anmutigsten Flusslandschaften; vielmehr erlaubt die Wasserstraße zwischen Riesengebirge und Nordsee einen regen Austausch von Menschen und Gütern. Obwohl Schifffahrt schon vor mehr als 1000 Jahren betrieben wurde, kam es erst im 12. Jh. mit der Erschließung von Bodenschätzen, dem »Freiberger Bergsegen«, und einem damit einhergehenden Aufschwung von Handwerk und Stadtentwicklung zu einem lebhaften Schiffsverkehr auf der Elbe.

Bei alledem ließ lange Zeit der insbesondere durch Klippen, Sandbänke und treibende Baumstämme »verwilderte« Strom eine geregelte Schifffahrt nicht zu – worunter nicht zuletzt die stromaufwärts ziehenden Bomätscher litten. Einen entscheidenden Impuls gab die »Schifffahrtsakte« von 1821 mit der verbindlichen Festlegung der Fahrwassertiefe zwischen Tetschen und Hamburg und der Forderung nach Beseitigung der Hindernisse im Strom. Auch die allmähliche Abschaffung der durch die Kleinstaaterei bedingten Zölle und Stapelrechte hatte positive Auswirkungen auf die Elbschifffahrt.

1837 beginnt die Erfolgsgeschichte der Elbdampfschifffahrt, als von Dresden nach Meißen das erste Personendampfschiff fährt – die »Königin Maria«. Und im Jahr 1879 kommt ein Raddampfer zum Einsatz, der noch heute unter dem Namen »Stadt Wehlen« seinen Dienst tut: Zusammen mit acht weiteren historischen Raddampfern verfügt damit die Sächsische Dampfschiffahrts-GmbH & Co. seit Mitte der 1990er Jahre über die älteste und größte Raddampferflotte der Welt – ergänzt durch zwei elegante Salonschiffe und zwei kleine Motorschiffe.

Die im Rahmen des Ortsvereins Loschwitz-Wachwitz von Christine Karla Schröder mit Unterstützung von Eberhard Münzner und Johannes Hirsch gestaltete Ausstellung will Zeugnis ablegen von einer für Sachsen typischen Verknüpfung von Kultur- und Wirtschaftsgeschichte, die immer auch auf Zukunft setzt.